Somatoforme Störungen
Das Charakteristikum der somatoformen Störungen ist die wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind.
Die wohl bekanntesten Störungen sind hier die Somatisierungsstörung, die hypochondrische Störung, die somatoforme autonome Funktionsstörung und die anhaltende somatoforme Schmerzstörung.
Somatisierungsstörung
Dabei bestehen seit mindestens 2 Jahren anhaltende multiple und unterschiedliche körperliche Symptome, für die keine ausreichende somatische Erklärung gefunden wurde. Auf Seiten des Patienten ist dabei eine hartnäckige Weigerung vorhanden, den Rat oder die Versicherung der Ärzte anzunehmen, daß für die Symptome keine körperliche Erklärung zu finden ist. Zusätzlich ist oft eine gewisse Beeinträchtigung familiärer und sozialer Funktionen durch die Art der Symptome und das daraus resultierende Verhalten festzustellen. Dem Patienten geht es bei den ärztlichen Untersuchungen in der Regel um die Beseitigung der körperlichen Symptome. Ein ausgeprägter Medikamentengebrauch ist häufig zu beobachten.
Hypochondrische Störung
Diese Störung unterscheidet sich von der Somatisierungsstörung in einigen Punkten. Die Aufmerksamkeit ist hier verstärkt auf das Vorhandensein eines zugrundeliegenden fortschreitenden und ernsthaften Krankheitsprozesses und seine Behinderungsfolgen gerichtet. Es wird sich hier eher vor den Folgen eines erhöhten Medikamentengebrauchs gefürchtet. Durch häufige Arztbesuche wird versucht, sich zu beruhigen.
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Die Symptome werden vom Patienten so geschildert, als beruhten sie auf der körperlichen Krankheit eines Systems oder eines Organs, das weitgehend oder vollständig vegetativ innerviert und kontrolliert wird, so etwa des kardiovaskulären, des gastrointestinalen und das respiratorische System. Die Beschwerden gehen mit hartnäckigen und störenden Symptomen der vegetativen Stimulation wie etwa Herzklopfen, Schwitzen, Zittern und Erröten einher.
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
Die vorherrschende Beschwerde ist ein andauernder, schwerer und quälender Schmerz, der durch einen physiologischen Prozess oder eine körperliche Störung nicht vollständig erklärt werden kann. Der Schmerz tritt in Verbindung mit emotionalen Konflikten oder psychosozialen Problemen auf.